GAZA-KRIEG
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„Inakzeptabel“: Macron kritisiert israelisches Vorgehen in Gaza
Israels Regierung will ihren Vernichtungskrieg in Gaza ausweiten. Frankreichs Präsident Macron hat klare Worte für Israels Brutalität gegen die Palästinenser.
„Inakzeptabel“: Macron kritisiert israelisches Vorgehen in Gaza
Foto: Ludovic Marin/REUTERS
14. Mai 2025

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat das israelische Vorgehen im Gazastreifen heftig kritisiert. „Was die Regierung von Benjamin Netanjahu aktuell macht, ist inakzeptabel“, sagte Macron im Sender TF1. Humanitäre Hilfe aus Frankreich und anderen Ländern für die Bevölkerung in Gaza werde von Israel blockiert. Die humanitäre Krise in dem abgeriegelten Küstenstreifen sei verheerend. Es gebe kein Wasser und keine Medikamente. Macron sprach von einer Schande. 

Frankreich habe „das Recht Israels auf Verteidigung“ nach dem Vergeltungsschlag der Hamas am 7. Oktober 2023 stets anerkannt, aber ebenso deutlich gemacht, dass die Lösung nicht in undifferenzierten Angriffen auf den Gazastreifen liege. Israels Regierung hatte jüngst angekündigt, ihre Angriffe im Gazastreifen auszuweiten.

„Es ist Präsident Trump, der einen Hebel hat“, sagte Macron mit Blick auf den US-Präsidenten. Er selbst habe scharfe Worte gesprochen und sich mit Netanjahu gestritten. „Aber Frankreich alleine, selbst mit den anderen Europäern, kann allen Druck der Welt ausüben.“ Israel hänge nicht von ihnen ab, sondern von US-Waffen.

Israelischer Vernichtungskrieg in Gaza 

Nach palästinensischen Angaben wurden in Gaza seit dem 7. Oktober 2023 mehr als 52.900 Menschen durch israelische Angriffe getötet. Die Zahl könnte weit höher sein, da noch viele Tote unter den Trümmern liegen und nicht geborgen werden können. Beim Großteil der Todesopfer handelt es sich laut örtlichen Berichten um Frauen und Kinder. Zudem sollen rund 10.000 Palästinenser von israelischen Soldaten verschleppt worden sein. 

Das israelische Militär blockiert seit rund zwei Monaten humanitäre Hilfslieferungen in das abgeriegelte Gebiet, in dem etwa zwei Millionen Menschen leben. Das Welternährungsprogramm (WFP) hatte Ende April mitgeteilt, dass seine Nahrungsmittelvorräte im Gazastreifen aufgebraucht seien. Das UN-Palästinenserhilfswerk (UNRWA) hat eigenen Angaben zufolge kein Mehl mehr. Einer UN-Zählung zufolge wurden bisher mehr als 330 Mitarbeiter humanitärer Organisationen im Gazastreifen durch Israels Angriffe getötet.

QUELLE:TRT Deutsch und Agenturen
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