Gaza-Krieg
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Netanjahu: Trumps Gaza-Plan „visionär und innovativ“
Trotz Waffenruhe-Abkommen drängt Netanjahu weiter auf die Vertreibung der Palästinenser aus dem Gazastreifen. Dabei beruft sich der israelische Regierungschef auf den Gaza-Umsiedlungsplan von US-Präsident Trump.
Netanjahu: Trumps Gaza-Plan „visionär und innovativ“
Gaza, 03.03.2025.
4. März 2025

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat Spekulationen um eine mögliche Zwangsvertreibung der Palästinenser aus dem Gazastreifen weiter befeuert. Es sei an der Zeit, den Bewohnern des Palästinensergebiets „die Freiheit zu geben, zu gehen“, sagte Netanjahu am Montag im israelischen Parlament. Dabei verwies er auf den „visionären und innovativen“ Vorschlag von US-Präsident Donald Trump, die im Gazastreifen lebenden Palästinenser umzusiedeln.

Trumps Vorschlag sollte „unterstützt werden“, sagte Netanjahu weiter. Es sei an der Zeit, „den Bewohnern des Gazastreifens eine echte Wahl zu geben“. 

Trump hatte angekündigt, den Gazastreifen unter US-Kontrolle bringen und neu „aufbauen“ zu wollen. Unter US-Führung könne die palästinensische Enklave eine „Riviera des Nahen Ostens“ werden, sagte er. Die rund zwei Millionen Palästinenser, die im Gazastreifen auch nach Ende des israelischen Vernichtungskriegs unter verheerenden Bedingungen leben, will Trump in arabische Länder in der Region umsiedeln. Der Plan sorgte für internationale Empörung. Experten zufolge würde eine Vertreibung der Palästinenser aus dem Gazastreifen gegen das Völkerrecht verstoßen. Die Vereinten Nationen warnen vor einer „ethnischen Säuberung“. Der Gazastreifen ist durch den israelischen Vernichtungskrieg, der rund 15 Monate dauerte, nahezu völlig zerstört. 

Israel hatte nach dem Vergeltungsschlag der Hamas im Oktober 2023 einen Vernichtungskrieg gegen die Menschen in Gaza gestartet. Laut Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums wurden bis zur Waffenruhe mehr als 48.300 Menschen in der palästinensischen Enklave durch israelische Angriffe getötet und mindestens 111.800 weitere verletzt.


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