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Huthis reagieren auf US-Angriffe – China ruft zur Deeskalation auf
In der Nacht zum Sonntag hatten die USA den Jemen bombardiert. Nun hat die Huthi-Miliz mit Angriffen auf einen US-Flugzeugträger reagiert. Derweil spricht sich China für eine Deeskalation in der Region aus.
Huthis reagieren auf US-Angriffe – China ruft zur Deeskalation auf
Sanaa, Jemen, 16.03.2025. / Foto: AP
vor 20 Stunden

Nach den Vergeltungsangriffen der Huthi-Miliz im Jemen auf einen US-Flugzeugträger hat China zur Deeskalation aufgerufen. „China lehnt jegliches Vorgehen ab, das die Situation im Roten Meer eskaliert“, sagte Außenministeriumssprecherin Mao Ning am Montag. Sie rief dazu auf, die Spannungen in der Region auf diplomatischem Wege beizulegen.

Die pro-palästinensische Huthi-Miliz im Jemen hatte zuvor erklärt, zweimal innerhalb von 24 Stunden den US-Flugzeugträger „USS Harry Truman“ mit Raketen und Drohnen angegriffen zu haben. 

In der Nacht zum Sonntag hatten die USA erstmals seit dem Amtsantritt von Präsident Donald Trump Luftangriffe auf den Jemen geflogen. Als Ziel nannten die USA Huthi-Stellungen. Doch nach jüngsten Angaben der Huthis wurden bei den US-Angriffen mehr als 50 Menschen getötet. Trump verkündete den Start einer „entscheidenden und starken Militäraktion“, mit der die Angriffe der Miliz auf Schiffe im Roten Meer beendet werden sollten. 

Bereits Anfang Januar des vergangenen Jahres hatten die USA und Großbritannien den Jemen angegriffen – nach Drohnen- und Raketenangriffen der Huthis auf internationale Schifffahrtswege im Roten Meer. Die Angriffe der jemenitischen Gruppe auf Schiffe pro-israelischer Staaten begannen im November 2023 als Reaktion auf Israels Vernichtungskrieg gegen die Palästinenser in Gaza. Seitdem können israelische Handelsschiffe aus Sicherheitsgründen den Suezkanal nicht passieren und müssen die viel längere Route um Afrika nehmen.

Nach einer Unterbrechung mit Beginn der Waffenruhe im Gazastreifen am 19. Januar drohte die Miliz vor wenigen Tagen mit neuen Angriffen auf israelische Schiffe, auch im Arabischen Meer und auf der Meeresstraße von Bab al-Mandab. Zuvor hatte die Huthi-Miliz Israel aufgefordert, die Blockade von Hilfsgütern für den Gazastreifen aufzuheben.

Die Schiffsverbindung zwischen Mittelmeer und dem Indischem Ozean gehört zu den wichtigsten Handelsrouten der Welt. Auch ein Großteil des chinesischen Handels mit der EU wird über diese Route abgewickelt. Peking hatte daher bereits im vergangenen Jahr ein Ende der „Schikanen“ gegen zivile Schiffe gefordert.

QUELLE:TRT Deutsch und Agenturen
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