Der türkische Außenminister Hakan Fidan hat angekündigt, am Sonntag in Doha an einem vorbereitenden Treffen auf Ministerebene teilzunehmen. Anlass ist der für Montag einberufene außerordentliche arabisch-islamische Gipfel in der katarischen Hauptstadt, der auf Antrag Katars und mit Unterstützung der derzeitigen OIC-Ratspräsidentschaft Türkiye organisiert wurde.
Bei dem Treffen soll ein Resolutionsentwurf ausgearbeitet werden, der den Staats- und Regierungschefs am Montag vorgelegt wird. Fidan will Katars Souveränität und Friedensbemühungen verteidigen und Israel vorwerfen, mit seinem Angriff auf Doha sowohl den Friedensprozess als auch die territoriale Integrität Katars anzugreifen. Außerdem will er betonen, dass dieser Angriff zeige, dass die Regierung von Benjamin Netanjahu keinen Waffenstillstand in Gaza anstrebe.
Der Minister plant zudem zu warnen, dass die israelische Aggression nicht auf Palästina beschränkt bleibe, sondern eine regionale Gefahr darstelle. Er will Israels Politik kritisieren, eine Zwei-Staaten-Lösung zu sabotieren und regionale Krisen für politische Zwecke auszunutzen. Fidan wird die Region und internationale Akteure zu einer koordinierten Antwort aufrufen.
Im Gipfel selbst soll er auf die jüngsten Ankündigungen mehrerer Staaten verweisen, Palästina anerkennen zu wollen, und konkrete Schritte gegen Israel fordern. Außerdem wird er für eine volle UN-Mitgliedschaft Palästinas und einen sofortigen Waffenstillstand werben, um den Völkermord in Gaza zu beenden.
Das Treffen der Staats- und Regierungschefs ist der dritte gemeinsame arabisch-islamische Gipfel seit Beginn des Gaza-Krieges am 7. Oktober 2023. Auf der Tagesordnung stehen die israelischen Angriffe auf Gaza und das Westjordanland, die Besatzungs- und Annexionspolitik sowie der jüngste Angriff auf Hamas-Führungsmitglieder in Doha. Die letzten beiden Gipfel fanden im November 2023 und November 2024 in Riad statt.