Estland hat die Schutzmaßnahmen an seinen östlichen EU-Außengrenzen zum benachbarten Russland verstärkt. An den Grenzübergängen in Narva, Koidula und Luhamaa wurden Falttore und Straßensperren installiert, die bei Bedarf binnen weniger Sekunden geschlossen und den Personen- und Fahrzeugverkehr stoppen können, wie der estnische Rundfunk berichtete. Die Arbeiten begannen demnach im vergangenen Monat und kosteten insgesamt 3,1 Millionen Euro. Zuvor waren bereits Betonblöcke als Barrieren aufgestellt worden.
Die Installation der neuen Sicherheitsmaßnahmen wurde beschlossen, nachdem Russland Ende 2023 etwa 30 Migranten trotz fehlender Dokumente die Ausreise in das baltische EU- und Nato-Land erlaubt hatte, um in die EU einzureisen. Zeitgleich kam es in größerem Umfang auch zu ähnlichen Vorfällen an der finnisch-russischen Grenze.
„Wir können eine Migrationsfront an unseren Grenzen nie vollständig ausschließen“, sagte Peter Maran von der estnischen Polizei- und Grenzschutzbehörde. Die physische Infrastruktur werde dabei helfen, schnell illegale Grenzübertritte zu verhindern.