Pop-Ikone Madonna hat Papst Leo XIV. zu einem Besuch im von Israel belagerten Gazastreifen aufgerufen. Er müsse „den Kindern Licht bringen, bevor es zu spät ist“, schrieb sie am Montag auf der Plattform X. Die Angriffe Israels bezeichnete sie als „völkermörderisch“.
„ Als Mutter kann ich ihr Leiden nicht ertragen. Die Kinder dieser Welt gehören uns allen“, schrieb Madonna mit Blick auf das Leid in Gaza. Der Papst sei der Einzige, dem der Zutritt nach Gaza nicht verweigert werden könne. „Wir müssen die humanitären Tore vollständig öffnen, um diese unschuldigen Kinder zu retten. Es bleibt keine Zeit. Bitte sagen Sie, dass Sie gehen werden. In Liebe, Madonna.“
Nicht die Politik könne einen Wandel herbeiführen, sondern nur eine „Bewusstwerdung“. Deshalb wende sie sich an „einen Mann Gottes“, so Madonna.
Anlässlich des Geburtstags ihres Sohnes Rocco betonte Madonna, das beste Geschenk, das sie ihm als Mutter machen könne, sei, „jeden aufzurufen, die unschuldigen Kinder im Gazastreifen zu retten“. Es müsse verhindert werden, „dass diese Kinder an Hunger sterben“. Vor diesem Hintergrund rief sie ihre Anhänger auf, Hilfsorganisationen wie World Central Kitchen zu unterstützen.
Israelischer Vernichtungskrieg in Gaza
Israel führt seit Oktober 2023 einen Vernichtungskrieg in Gaza, der von immer mehr Menschen als Völkermord eingestuft wird. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums wurden in Gaza bislang mehr als 61.500 Menschen von Israel getötet, die meisten davon Frauen und Minderjährige. Demnach wurden mindestens 163.271 Menschen verletzt.
Laut Schätzungen von Experten der UN dürfte die tatsächliche Zahl der getöteten Palästinenser bis zu 200.000 betragen. Denn zahlreiche Palästinenser werden vermisst oder liegen unter den Trümmern eingestürzter Häuser und können nicht geborgen werden.
Nach palästinensischen Angaben starben bisher mindestens 227 Menschen in Gaza an Hunger und Mangelernährung – davon 103 Minderjährige. Denn Israel behindert weiterhin Hilfsorganisationen bei der Einfuhr von Lebensmitteln. Auch die Trinkwasserversorgung ist größtenteils zusammengebrochen.