POLITIK
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Trump nennt Harvard Bedrohung für Demokratie
Mit neuen Dekreten will der US-Präsident ausländische Spenden an Hochschulen strenger regulieren und Diversitätsprogramme abschaffen. Kritiker sprechen von einem autoritären Kulturkampf gegen linksliberale Bildungseinrichtungen.
Trump nennt Harvard Bedrohung für Demokratie
US-Präsident Donald Trump spricht mit Reportern nach der Unterzeichnung von Durchführungsverordnungen im Oval Office des Weißen Hauses in Washington. Foto: Alex Brandon/AP/dpa
25. April 2025

US-Präsident Donald Trump hat die Elite-Universität Harvard in einem neuen Post als „Bedrohung für die Demokratie“ bezeichnet. Harvard sei eine antisemitische, linksradikale Institution, die Studenten aus aller Welt annehme, „die unser Land auseinanderreißen wollen“, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. Die liberale Universität erlaube es einer bestimmten Gruppe von Verrückten, Zorn und Hass zu verbreiten, fügte Trump hinzu, ohne Details zu nennen. Auf dem Campus von Harvard und vielen anderen Universitäten hatte es länger propalästinensische Demonstrationen gegeben. 

Trumps Zorn richtet sich auch gegen Anwalt der Uni

Die Trump-Regierung hatte mehrere als linksliberal betrachtete Universitäten mit finanziellem Druck an die Leine genommen, um etwa Diversitätsprogramme zu stoppen. Harvard wehrt sich aber und klagt dagegen. Einer der Anwälte hatte auch Trump mal vertreten. In seinem Post forderte Trump, der Anwalt sollte sofort zurücktreten, er sei aber ohnehin nicht sehr gut.

Mit immer neuen Dekreten erhöht Trump Druck auf Hochschulen

Am Vortag hatte der Präsident die Schrauben gegen die Uni weiter angezogen und ein Dekret erlassen, das ausländische Spenden für Hochschulen ins Visier nimmt. Es gebe den Verdacht, dass Universitäten wie Harvard Gesetze zur Offenlegung ausländischer Spenden verletzten, erklärte ein Mitarbeiter Trumps bei der Vorstellung der Dekrete. Der neue Erlass soll dafür sorgen, dass Hochschulen zum Schutz von „nationalen und Sicherheitsinteressen“ alle ausländische Gelder offenlegen, die in ihre Einrichtungen fließen. So solle der „Markt der Ideen“ vor aus dem Ausland finanzierter Propaganda geschützt werden.

Ein weiteres Dekret diene dazu, Universitäten dazu zu verpflichten, Studenten aufgrund ihrer Leistung und nicht aufgrund „woker“ Kriterien aufzunehmen, hieß es. Trumps Regierung lehnt alle Diversitätsprogramme der Unis ab, die einer historisch bedingten Diskriminierung von Schwarzen, Frauen und anderen benachteiligten Gruppen entgegenwirken sollen.


QUELLE:DPA
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