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Trump-Putin-Gipfel auf US-Militärstützpunkt in Alaska
Die Welt schaut gespannt auf das heutige Treffen zwischen Trump und Putin in Alaska. Der Ort des Gipfeltreffens, der US-Militärstützpunkt Elmendorf-Richardson, ist laut einem Experten symbolträchtig.
Trump-Putin-Gipfel auf US-Militärstützpunkt in Alaska
Foto: Jae C. Hong/AP
vor 3 Stunden

Das Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin findet am Freitag auf dem größten US-Militärstützpunkt in Alaska statt. Die beiden Präsidenten treffen sich auf der Joint Base Elmendorf-Richardson im Nordosten von Anchorage. Seit 2010 sind dort die US-Luftwaffenbasis Elmendorf und der Armeestützpunkt Fort Richardson vereint.

Der Stützpunkt selbst umfasst tausende Soldatinnen und Soldaten. Auf der Basis befindet sich das Hauptquartier für das Alaska-Kommando der US-Streitkräfte. Zudem kontrolliert die Luftwaffe von dort aus den Luftraum in der Grenzregion zwischen den USA und Russland. Die US-Luftwaffe fängt regelmäßig russische Flugzeuge ab, die sich dem Bundesstaat Alaska nähern, und warnt sie elektronisch oder visuell vor einem Eintritt in den amerikanischen Luftraum.

Die Geschichte des Stützpunktes reicht in den Zweiten Weltkrieg zurück: Nach US-Militärangaben wurde 1940 ein Rollfeld auf dem Gelände errichtet, im selben Jahr wurden erste Luftwaffenangehörige dort stationiert. Eine wichtige Rolle spielte die Basis in den US-Militäroperationen gegen Japan.

Nach Informationen der Kongress-Bibliothek in Washington spielte der Stützpunkt eine zunehmende Rolle bei der Verteidigung Nordamerikas im Kalten Krieg mit der Sowjetunion. Im Jahr 1957 wurden rund 200 Kampfflugzeuge in Elmendorf und auf einer weiteren Luftwaffenbasis in Alaska stationiert. Im Vietnamkrieg wurde in den 1960er und 70er Jahren ein Teil der Kräfte aus dem nördlichen US-Bundesstaat nach Südostasien verlegt.

Der Russlandspezialist und frühere Mitarbeiter des Geheimdienstes CIA, George Beebe, sieht den Ort des Gipfeltreffens als hoch symbolisch an. Trump wolle damit ausdrücken, dass der Kalte Krieg vorbei sei und eine „neue Ära“ zwischen den USA und Russland beginne, sagt Beebe. Er verweist darauf, dass frühere Gipfeltreffen in neutralen Staaten wie Österreich, der Schweiz oder Finnland stattgefunden hätten. Der letzte bilaterale Gipfel zwischen Trump und Putin war im Juli 2018 in der finnischen Hauptstadt Helsinki.

QUELLE:AFP
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