In Berlin hat am Samstag eine Kundgebung für Frieden im Gazastreifen begonnen, zu der BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht und andere prominente Mitstreiter aufgerufen hatten. Eine Polizeisprecherin nannte zu Beginn eine Schätzung von 8000 Teilnehmenden, es gebe zudem noch „deutlichen Zustrom“; das BSW sprach von 20.000 Menschen. Erwartet worden waren im Vorfeld bis zu 15.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Aufgerufen zu der Demonstration am Brandenburger Tor hatten neben Wagenknecht unter anderen der Komiker Dieter Hallervorden und die Rapper Massiv und Bausa. Die Kundgebung steht unter dem Motto „Stoppt den Völkermord in Gaza“, der Krieg in der Ukraine ist aber auch Thema.
So fordern die Initiatoren die Bundesregierung auf, „sich aktiv und glaubwürdig für Friedensverhandlungen einsetzen – sowohl im Nahen Osten als auch in der Ukraine“. Gefordert wird zudem ein genereller Stopp von Waffenlieferungen in Kriegsgebiete.
Israels Vernichtungskrieg in Gaza
Israel führt seit Oktober 2023 einen Vernichtungskrieg in Gaza, der von immer mehr Experten und Menschenrechtsorganisationen als Völkermord eingestuft wird. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums tötete Israel bisher mehr als 64.750 Menschen in Gaza, die meisten davon Frauen und Minderjährige. Demnach wurden mindestens 164.059 Menschen verletzt.
Laut Schätzungen von Experten der UN dürfte die tatsächliche Zahl der getöteten Palästinenser bis zu 200.000 betragen. Denn zahlreiche Menschen werden vermisst oder liegen unter den Trümmern eingestürzter Häuser und können nicht geborgen werden.