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Gaza-Friedensdemo am Brandenburger Tor – Auch Roger Waters spricht
Sahra Wagenknecht, Dieter Hallervorden und der Rapper Massiv werben gemeinsam für eine Friedenskundgebung gegen Israels Genozid in Gaza. Den bekannten Gesichtern geht es auch um ein Zeichen gegen Waffenlieferungen in Kriegsgebiete.
Gaza-Friedensdemo am Brandenburger Tor – Auch Roger Waters spricht
Foto: Fabian Sommer/dpa
vor 15 Stunden

Bei einer Demonstration gegen Israels Genozid in Gaza am Samstag in Berlin soll neben BSW-Chefin Sahra Wagenknecht und Schauspieler Dieter Hallervorden auch Pink-Floyd-Gründer Roger Waters sprechen. Er werde mit einem Beitrag aus New York zugeschaltet, kündigte Wagenknecht in Berlin an. Den Vorwurf des Antisemitismus gegen Waters ließ sie nicht gelten.

„Ich halte gar nichts davon, dass man Kritik an der israelischen Regierung als antisemitisch bezeichnet“, sagte Wagenknecht. „Ich würde mich nie mit jemandem zusammenschließen, der das Existenzrecht Israels infrage stellt.“ Dergleichen habe sie von Waters aber nicht gehört. Waters hatte in der Vergangenheit unter anderem seine Unterstützung für die Boykottbewegung BDS bekundet.  

Wagenknecht spricht von „Völkermord“

Die Demonstration am 13. September am Brandenburger Tor in Berlin läuft unter dem Titel „Stoppt den Völkermord in Gaza!“. Anders als die Bundesregierung machte sich Wagenknecht den Begriff „Völkermord“ ausdrücklich zu eigen. In Gaza herrsche ein Grauen, das sich mit dem Selbstverteidigungsrecht Israels nicht rechtfertigen lasse, sagte die Vorsitzende des Bündnisses, Sahra Wagenknecht.

Schauspieler Hallervorden sagte, er habe schon im vergangenen Jahr mit Blick auf die Situation im Gazastreifen von Völkermord gesprochen und dafür „von Politikern und von der Presse ordentlich auf die Schnauze bekommen“. Er spreche jedoch stets ohne Rücksicht auf berufliche Vor- oder Nachteile. „Meinungsfreiheit ist ein ganz hohes Gut“, sagte der 90-Jährige. 

Rapper Massiv will ebenfalls bei der Kundgebung auf der Bühne stehen. „Man kann nicht mehr wegsehen“, sagte er.

Kritik an Merz

Die Demo richtet sich nach Angaben der Veranstalter auch allgemein gegen Waffenlieferungen in Kriegsgebiete und wirbt für „Frieden statt Wettrüsten“. Wagenknecht warf Bundeskanzler Friedrich Merz eine Politik der „wahnwitzigen Hochrüstung“ und der Konfrontation mit Russland vor.

Israel führt seit Oktober 2023 einen Vernichtungskrieg in Gaza, der von immer mehr Experten und Menschenrechtsorganisationen als Völkermord eingestuft wird. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums tötete Israel bisher mehr als 64.730 Menschen in Gaza, die meisten davon Frauen und Minderjährige. Demnach wurden mindestens 163.528 Menschen verletzt.

QUELLE:TRT Deutsch und Agenturen
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