Bei einem Erdbeben im Osten Afghanistans sind nach Angaben des Innenministeriums des Landes mindestens 622 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 1.500 weitere Menschen seien verletzt worden, sagte Ministeriumssprecher Abdul Mateen Kani der Nachrichtenagentur AFP am Montag. Am schlimmsten betroffen sei die Provinz Kunar mit mindestens 610 Toten und 1.300 Verletzten. In der angrenzenden Provinz Nangarhar seien mindestens zwölf Menschen getötet und weitere 255 verletzt worden.
Nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS hatte das Erdbeben eine Stärke von 6,0. Demnach ereignete es sich gegen Mitternacht an der Grenze zu Pakistan in einer Tiefe von acht Kilometern.
Immer wieder gibt es schwere Erdbeben in der Region, wo die Arabische, die Indische und die Eurasische Platte aufeinandertreffen. Bei einer Erdbebenserie am 7. Oktober 2023 kamen in Afghanistan nach Angaben der UN mehr als 1.500 Menschen ums Leben - zahlreiche weitere wurden verletzt. 2022 starben in dem Land bei einem Beben nach offiziellen Angaben mehr als 1.000 Menschen.