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Selenskyj: „Keine Hinweise von Seiten Russlands“ für Dreier-Gipfel
Sollte Russland einen Dreier-Gipfel blockieren, müssten neue Sanktionen folgen. Das forderte der ukrainische Staatschef bei einem Besuch in Brüssel. Dort nahm Selenskyj auch an einer Videokonferenz über Sicherheitsgarantien für die Ukraine teil.
Selenskyj: „Keine Hinweise von Seiten Russlands“ für Dreier-Gipfel
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in Kiew, Ukraine, 15.03.2025. / Foto: dpa
vor 7 Stunden

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht bisher keine Anzeichen für einen bevorstehenden Dreier-Gipfel mit US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin zur Beendigung des Krieges in seinem Land. Bei einem Besuch in Brüssel am Sonntag sagte Selenskyj: „Im Moment gibt es keine Hinweise von Seiten Russlands, dass der Dreier-Gipfel stattfindet.“

Falls sich Russland einem Dreier-Gipfel verweigere, müssten Sanktionen folgen, fügte Selenskyj hinzu. Zuvor hatten die europäischen Staats- und Regierungschefs sowie Trump auf einen Dreier-Gipfel gedrungen.

Selenskyj äußerte sich bei einem Presseauftritt zusammen mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Beide wollten im Anschluss an der Videokonferenz der Ukraine-Unterstützer teilnehmen, die am Nachmittag begann.

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der britische Premierminister Keir Starmer hatten das virtuelle Treffen der „Koalition der Willigen“ organisiert. Dabei geht es darum, über die nächsten Schritte hin zu einem Frieden in der Ukraine zu beraten.

Die Videokonferenz der „Koalition der Willigen“ fand einen Tag vor der Reise Selenskyjs nach Washington statt. Auch Merz, Macron, Starmer, von der Leyen, NATO-Generalsekretär Mark Rutte und weitere Europäer wollen nach Washington reisen, um Selenskyj dort im Gespräch mit Trump zu unterstützen. Nach Angaben aus Regierungskreisen in Berlin wollte Trump zunächst mit Selenskyj alleine sprechen, die Europäer sollten danach dazu kommen.

Von der Leyen begrüßte in Brüssel, dass Trump dazu bereit sei, der Ukraine Sicherheitsgarantien „ähnlich des Artikels 5“ im NATO-Vertrag zu geben. Die „Koalition der Willigen“ sei bereit, ihren Teil beizusteuern. Von der Leyen forderte aber auch, dass die Ukraine ihre territoriale Integrität behalten können müsse.

Trump und Putin waren am Freitag (Ortszeit) im US-Bundesstaat Alaska zusammengekommen, um über die nächsten Schritte mit Blick auf den Ukraine-Krieg zu sprechen. Die beiden Staatschefs bezeichneten das Treffen auf der US-Militärbasis Elmendorf-Richardson zwar als „produktiv“, zu Details ihrer Absprachen äußerten sie sich jedoch nicht.

QUELLE:TRT Deutsch und Agenturen
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