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Syrien: Al-Scharaa fordert Vereinigung des Landes „ohne Blut“
Präsident Ahmed al-Scharaa fordert, die Einheit Syriens ohne Blutvergießen zu bewahren, und wirft Israel Einmischung im Süden vor. In Suwaida kam es zuvor zu Kämpfen zwischen teils pro-israelischen Drusen und arabischen Beduinen.
Syrien: Al-Scharaa fordert Vereinigung des Landes „ohne Blut“
Präsident Ahmed al-Scharaa/ Foto: Reuters
vor 7 Stunden

Die Vereinigung Syriens soll nach Auffassung von Präsident Ahmed al-Scharaa „nicht mit Blut“ erreicht werden. Nach dem Sturz des ehemaligen Machthabers Baschar al-Assad stehe dem Land „ein weiterer Kampf bevor, der zur Vereinigung Syriens“, sagte al-Scharaa während eines Treffens mit Vertretern der Provinz Idlib und anderen hochrangigen Beamten, wie das syrische Staatsfernsehen am Sonntag berichtete. Dieser solle nicht mit „Blut und militärischer Gewalt“ geführt werden, sondern durch Verständigung gelingen.

Al-Scharaa betonte, Syrien sei des Krieges müde. Er sehe keine Gefahr für die Spaltung des Landes. Zugleich kritisierte er, dass „manche Menschen einen Prozess zur Spaltung Syriens“ anstrebten und „Kantone“ bilden wollten. Das sei „unmöglich“, hieß es in einer Aufnahme von dem Treffen.

Der syrische Präsident warf zudem Israel vor, sich im Süden Syriens einzumischen. „Einige Parteien, Israel oder andere, versuchen durch regionale Macht an Einfluss zu gewinnen“, sagte al-Scharaa.

Unterdessen demonstrierten in der Provinz Suwaida im Süden Syriens hunderte Menschen. Sie forderten für die mehrheitlich von Drusen bewohnte Provinz das „Recht auf Selbstbestimmung“ ein. Manche Demonstranten schwenkten dabei israelische Flaggen.

Hintergrund sind Kämpfe zwischen arabischen Beduinenstämmen und drusischen Milizen in der syrischen Provinz Suweida. Diese begannen am 13. Juli. Die syrische Armee versuchte daraufhin, die Ordnung wiederherzustellen. Im Zuge der Auseinandersetzungen flog Israel Luftangriffe auf syrische Militärstellungen und Institutionen. 

QUELLE:TRT Deutsch und Agenturen
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