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Wirecard und CumEx-Skandal: „Finanzwende“ klagt gegen Scholz-Ministerium
Verbraucherschützer der NGO „Finanzwende“ wollen das Scholz-Ministerium gerichtlich zur Offenlegung von Kontakten zwingen und reichten darob eine Klage ein. Die Öffentlichkeit habe ein Recht darauf, zu erfahren, mit wem sich der Finanzminister traf.
Wirecard und CumEx-Skandal: „Finanzwende“ klagt gegen Scholz-Ministerium
Um Wirecard oder dem CumEx-Skandal auf den Grund zu gehen: Die Organisation „Finanzwende“ klagt gegen das Scholz-Ministerium. (Archivbild: Olaf Scholz) / DPA
12. November 2021

Verbraucherschützer wollen das Finanzministerium zwingen, dienstliche Kontakte von Minister Olaf Scholz (SPD) zu Lobbyverbänden und Finanzwirtschaft offenzulegen. Die Organisation Finanzwende hat deshalb beim Berliner Verwaltungsgericht eine Klage gegen das Ministerium eingereicht. Bei den Terminen des Ministers handele es sich um amtliche Informationen, auf die Finanzwende nach dem Informationsfreiheitsgesetz Anspruch habe, begründet die Organisation die Klage.

„Es geht an dieser Stelle um ein Mindestmaß an Transparenz“, sagte Finanzwende-Referent Marcus Wolf. „Sei es Wirecard oder CumEx – in der Finanzpolitik gab es oft schädlichen Einfluss durch die Finanzlobby.“ Die Öffentlichkeit habe ein Recht darauf, zu erfahren, mit wem sich der Finanzminister treffe. „Warum das Ministerium hier mauert, ist unerklärlich“, betonte Wolf. Die Behauptung, die Veröffentlichung von Terminen könne Regierungshandeln behindern, sei „schlicht ungeheuerlich“.

Finanzwende will unter anderem wissen, wann und auf welche Art Scholz mit Fachverbänden aus der Banken- und Versicherungsbranche sprach und welche Kontakte er zu Aktionärsvertretern sowie Unternehmen wie Allianz, Blackrock, der Deutschen Bank und auch Wirecard hatte.

QUELLE:DPA
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