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Syrien erinnert an tödlichsten Giftgas-Angriff des Bürgerkriegs
Die Regierung von Syriens Ex-Machthaber Assad ging brutal gegen die Bevölkerung vor - auch mit Chemiewaffen. Zwölf Jahre später gedenkt eine neue Regierung der Opfer einer der tödlichsten Angriffe.
Syrien erinnert an tödlichsten Giftgas-Angriff des Bürgerkriegs
Der syrische Außenminister Asaad al-Schaibani/ Foto: DPA
vor 7 Stunden


Zwölf Jahre nach dem Chemiewaffen-Angriff im syrischen Ghuta hat die Übergangsregierung in Syrien der zahlreichen Opfer gedacht. Um die Opfer gerecht zu würdigen, müsse der Weg der Freiheit fortgesetzt werden, schrieb Außenminister Asaad al-Schaibani auf X. Die „Verantwortlichen des alten Regimes“ müssten zur Rechenschaft gezogen werden, damit „Frieden über den Gräbern“ erblühen könne.

Im August 2013 wurde das damalige Rebellengebiet Ost-Ghuta nahe Damaskus mit dem Nervengas Sarin angegriffen. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte wurden dabei mindestens 1.400 Menschen getötet. Damit gilt der Angriff als der tödlichste Chemiewaffeneinsatz während des syrischen Bürgerkriegs. In Syrien hat die damalige Regierung unter Baschar al-Assad mehrfach Chemiewaffen eingesetzt.

Beerdigung von mehr als 80 Menschen gleichzeitig

Anwohner berichteten, dass bei dem Sarin-Angriff unter anderem eine Moschee in einem Kellergebäude getroffen worden sei. Die meisten der dort betenden Menschen seien gestorben.

„Dies ist das erste Mal seit zwölf Jahren, dass wir der Presse erzählen, was an jenem Morgen geschah“, sagte ein Anwohner der Deutschen Presse-Agentur. Ein Ex-Kämpfer der Oppositionskräfte berichtete, man habe Massengräber ausheben müssen, da mehr als 80 Menschen gleichzeitig beerdigt werden mussten.

Kämpfer unter der Führung der HTS-Miliz hatten Anfang Dezember Damaskus erobert und Assads jahrzehntelange Herrschaft beendet. Der jetzige Präsident Ahmed al-Scharaa zeigt sich seit seinem Amtsantritt moderat und verspricht Reformen.


QUELLE:TRT Deutsch und Agenturen
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