Bei einem israelischen Luftangriff auf ein Zelt im südlichen Gazastreifen sind am Sonntag nach palästinensischen Angaben mehrere Journalisten getötet und verletzt worden. Den Berichten zufolge stand das Zelt in der Nähe des Nasser-Krankenhauses in Chan Yunis. Mindestens zwei Menschen seien getötet und mehrere verletzt worden.
Ein seit Montag im Internet kursierendes Video zeigt einen Mann, wie er am lebendigen Leib verbrennt. Berichten zufolge handelt es sich dabei um den Journalisten von „Palestine Today“, Ahmed Mansour.
Israels Armee sagte zu dem Vorfall, es sei angeblich ein Kämpfer der Widerstandsorganisation Hamas angegriffen worden. Gemeint ist der Journalist Hassan Abdel Fattah Mohammed Aslih. Israel behauptet, er sei am Vergeltungsschlag der Hamas am 7. Oktober 2023 beteiligt gewesen.
Bereits am Sonntag hatte es Berichte über eine in Chan Junis getötete palästinensische Journalistin gegeben. Die Armee äußerte sich nicht zu dem Vorfall.
Nach Angaben des Komitees zum Schutz von Journalisten (CPJ) vom Monatsbeginn wurden seit Beginn des Gaza-Kriegs mindestens 173 Journalisten getötet. Israel hat Journalisten im
Gazastreifen mehrfach vorgeworfen, für die Hamas tätig zu sein. Ausländischen Journalisten wird der Zutritt zum Gazastreifen seit Kriegsbeginn weitgehend verboten. Experten sehen in den Angriffen und Einschränkungen gegen Journalisten einen Versuch, Kriegsverbrechen der israelischen Armee zu verbergen.