Bei israelischen Angriffen auf den Gazastreifen sind nach Angaben der Zivilschutzbehörde in Gaza am Samstag mindestens 39 Menschen getötet worden. Unter den Toten seien auch mehrere Kinder, sagte Sprecher Mahmud Bassal. In der Stadt Gaza sei der Stadtteil Zeitoun seit einer Woche heftigem Beschuss der israelischen Armee ausgesetzt. „Wir schätzen, dass mehr als 50.000 Menschen sich noch in Zeitoun befinden, die meisten ohne Wasser und Nahrungsmittel“, sagte Bassal.
Derweil zog die israelische Armee die Zahl der Todesopfer in Zweifel. „Die Institutionen im Gazastreifen werden von der Hamas kontrolliert und geführt und unterliegen deswegen ihrer Agenda“, behauptete die Armee. So würden auch „Todesfälle ohne Zusammenhang zum Konflikt“ als Opfer israelischer Angriffe dargestellt, außerdem werde nicht zwischen „Zivilisten und Terroristen“ unterschieden, hieß es weiter.
Jedoch haben vergangene Konflikte in Gaza gezeigt, dass die Zahlen aus Gaza als verlässliche Referenz verwendet werden können. Auch die Vereinten Nationen stufen die Zahlen als belastbar ein.
Israel führt seit Oktober 2023 einen Vernichtungskrieg in Gaza, der von Experten und Menschenrechtsorganisationen als Völkermord eingestuft wird. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums wurden in Gaza bislang mehr als 61.890 Menschen getötet, die meisten davon Frauen und Minderjährige. Demnach wurden mindestens 155.660 Menschen verletzt.