US-Präsident Donald Trump hat sich dafür ausgesprochen, dass Israel Reportern Zugang zum Gazastreifen gewährt. Auf die Frage, ob er Israel dazu drängen werde, Journalisten dorthin zu lassen, um über die humanitäre Hilfe der USA berichten zu können, sagte der Republikaner: „Ich würde mir das wünschen. Ich hätte nichts dagegen, wenn Journalisten dorthin gehen würden.“
Erst vor wenigen Tagen hatte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu nach eigener Darstellung die Armee angewiesen, mehr ausländischen Journalisten angeblich einen Zugang zum Gazastreifen zu ermöglichen. Sie müssten dort „israelische Bemühungen“ sehen, humanitäre Hilfsleistungen für die Bevölkerung in Gaza in den Küstenstreifen zu lassen, sagte er.
Seit Beginn des israelischen Vernichtungskriegs konnten wenige ausländische Journalisten nur unter der Kontrolle der israelischen Armee den Gazastreifen besuchen. Dabei bekamen sie immer nur bestimmte Ausschnitte zu sehen. Ob Netanjahus Anweisung eine echte Veränderung dieser Praxis bedeutet, war zunächst unklar.
Zugleich warnte Trump am Donnerstag, dass es im Gazastreifen „sehr gefährlich“ sei. Erst vor wenigen Tagen waren dort durch einen gezielten israelischen Luftangriff sechs palästinensische Journalisten getötet worden, darunter der Al-Jazeera-Reporter Anas al-Sharif.
Nach Angaben des Medienbüros in Gaza stieg die Zahl der seit Beginn des israelischen Völkermords in Gaza im Oktober 2023 getöteten Journalisten damit auf 238. Israel wird vorgeworfen, mit den Tötungen systematisch die objektive Berichterstattung aus dem Kriegsgebiet zu verhindern.