Ein Boot der Gaza-Hilfsflotte „Global Sumud Flotilla“ mit Friedensaktivisten an Bord ist nach Angaben der Organisatoren aus der Nacht zum Dienstag mutmaßlich von einer Drohne getroffen worden. Alle Passagiere und Besatzungsmitglieder seien in Sicherheit, erklärten die Organisatoren in Onlinenetzwerken. Der Vorfall ereignete sich demnach in tunesischen Gewässern. Einem AFP-Journalist in Sidi Bou Said in der Nähe von Tunis zufolge konnte das Feuer schnell gelöscht werden.
Von der tunesischen Küstenwache hieß es, sie habe keine Drohne entdeckt. Nach vorläufigen Erkenntnissen sei ein Feuer in den Rettungswesten an Bord eines rund 80 Kilometer vor dem Hafen von Sidi Bou Said gelegenen Schiffes ausgebrochen, das aus Spanien gekommen sei, sagte ein Sprecher der Küstenwache zu AFP. Die Ermittlungen dauerten an.
Die „Global Sumud Flotilla“ mit Dutzenden Booten will die völkerrechtswidrige Seeblockade Israels gegen Gaza durchbrechen und Hilfsgüter für die notleidenden Menschen bringen. Die Gaza-Hilfsflotte ist bereits das dritte Vorhaben dieser Art in diesem Jahr. Zuvor waren die „Handala“ und die „Madleen“ der Freedom Flotilla Coalition gescheitert, da Israel diese in internationalen Gewässern geentert hatte.