Das türkische Außenministerium hat den jüngsten US-Angriff auf Irans Atomanlagen scharf kritisiert. In einer Stellungnahme am Sonntag warnte Ankara, der Angriff könne den regionalen Konflikt zu einer globalen Krise ausweiten.

Ankara sei „zutiefst besorgt“ über die möglichen Folgen des US-Militärschlags gegen den Iran, hieß es darin weiter. Die USA hatten unter anderem die Atomanlage in Fordo mit Bunkerbrecher-Bomben und Marschflugkörpern angegriffen. 

„Diese Entwicklung hat das Risiko maximiert, vor dem wir wiederholt gewarnt haben: eine Eskalation des Konflikts und eine Destabilisierung der Sicherheitslage“, so die Erklärung.

Ankara fordere alle beteiligten Parteien auf, verantwortungsvoll zu handeln und die gegenseitigen Angriffe umgehend einzustellen. Ziel müsse es sein, weitere Opfer und Zerstörung zu verhindern. Der einzige Weg zur Lösung des „Streits um das iranische Atomprogramm“ liege in Verhandlungen. Türkiye sei bereit, konstruktive Beiträge zu leisten und dafür seiner Verantwortung nachzukommen.

Die Erklärung aus Ankara kam nur wenige Stunden nach der Bekanntgabe von US-Präsident Donald Trump, dass die USA drei iranische Atomanlagen „sehr erfolgreich“ angegriffen hätten.

Die iranische Regierung beantragte daraufhin eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats und forderte eine Verurteilung der US-Aggression sowie Konsequenzen für die Verletzung des Völkerrechts.

Die aktuellen Spannungen begannen am 13. Juni, als Israel Luftangriffe auf mehrere Ziele im Iran durchführte. Seitdem starben laut israelischen Angaben mindestens 25 Menschen durch iranische Raketenangriffe. Nach Angaben des iranischen Gesundheitsministeriums wurden dagegen im Iran infolge der israelischen Angriffe 430 Menschen getötet und über 3500 verletzt.