Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat bekräftigt, dass Türkiye nicht tatenlos zusehen wird, während Palästinenser unter der Offensive Israels leiden. Erdoğan sprach am Mittwoch in Ankara bei der Eröffnung der Mevlid-i Nebi Woche und griff dabei den israelischen Premierminister Benjamin Netanyahu scharf an. Er machte deutlich, dass die Haltung der Türkei sowohl Palästina betrifft als auch die Solidarität mit anderen muslimischen Ländern ausdrückt.
Die Leiden in Gaza, Jemen, Sudan und Afghanistan seien ebenso die Wunden der islamischen Welt, fügte das türkische Staatsoberhaupt hinzu. Zugleich rief er zur Einheit der Muslime auf und betonte, sie seien wie die Bausteine eines Gebäudes. Trotz aller Ungerechtigkeiten warnte er davor, in Hoffnungslosigkeit zu verfallen.
Israels Vernichtungskrieg in Gaza
Israel führt seit Oktober 2023 einen Vernichtungskrieg in Gaza, der von immer mehr Experten und Menschenrechtsorganisationen als Völkermord eingestuft wird. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums tötete Israel bisher mehr als 63.550 Menschen in Gaza, die meisten davon Frauen und Minderjährige. Demnach wurden mindestens 166.660 Menschen verletzt.
Laut Schätzungen von Experten der UN dürfte die tatsächliche Zahl der getöteten Palästinenser bis zu 200.000 betragen. Denn zahlreiche Menschen werden vermisst oder liegen unter den Trümmern eingestürzter Häuser und können nicht geborgen werden.