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„Global Sumud Flotilla“ bricht in Richtung Gaza auf
Pro-palästinensische Aktivisten starten mit der „Global Sumud Flotilla“ einen weiteren Versuch, die israelische Blockade des Gazastreifens zu durchbrechen. Dutzende Boote mit Teilnehmern aus über 40 Ländern wollen Hilfsgüter nach Gaza bringen.
„Global Sumud Flotilla“ bricht in Richtung Gaza auf
„Global Sumud Flotilla“ bricht in Richtung Gaza auf/ Foto: AA
vor 14 Stunden

Pro-palästinensische Aktivisten wollen mit Dutzenden Booten die israelische Seeblockade des Gazastreifens durchbrechen und Hilfsgüter in den notleidenden Küstenstreifen bringen. Die „Global Sumud Flotilla“ sei die bisher größte Aktion ihrer Art, teilten die Organisatoren zum Start der ersten gut 20 Boote mit insgesamt mehr als 300 Teilnehmern aus über 40 Ländern in Barcelona mit.

In der spanischen Mittelmeermetropole verabschiedeten Hunderte Menschen die Aktivisten. „Sumud“ heißt auf Arabisch Standhaftigkeit.

Einer der Organisatoren, der in Spanien lebende Palästinenser Saif Abukeschek, warf Israel vor, im Gazastreifen einen Völkermord zu begehen. Er rief die Politik auf, Druck auf Israel für einen Erfolg der Aktion auszuüben. Die „illegale Blockade“ und das Töten in dem Küstenstreifen müssten beendet werden.

Auch die Aktivistin Greta Thunberg, die mit ihrem rigorosen Kampf für mehr Klimaschutz weltbekannt geworden ist, ist mit von der Partie. Die Schwedin setzt sich seit längerem auch – und inzwischen vor allem – für die Belange der palästinensischen Bevölkerung ein. Ihr Credo: Ohne soziale Gerechtigkeit könne es auch keine Klimagerechtigkeit geben.

Thunberg hatte zuletzt an der Solidaritätsaktion „Madleen“ teilgenommen. Israelische Soldaten stürmten die „Madleen“ am 9. Juni 2025 in internationalen Gewässern rund 200 Kilometer vor der Küste des Gazastreifens und brachten das Schiff in den israelischen Hafen Aschdod. Thunberg und weitere Aktivisten wurden nach der Festnahme durch Israel ausgewiesen. 

6000-Kilometer-Fahrt dürfte zwei Wochen dauern

Nach Angaben der Organisatoren der „Global Sumud Flotilla“ sollen sich während der rund 6000 Kilometer langen Fahrt Richtung Gaza viele weitere Boote aus anderen Ländern anschließen. Insgesamt sei die Beteiligung von Friedensaktivisten aus 44 Ländern geplant. Es dürfte mindestens zwei Wochen dauern, bis die Flottille die Gewässer vor dem Gazastreifen erreicht.

Die Aktion wird in Spanien unter anderem von der Zentralregierung in Madrid und vom Rathaus in Barcelona unterstützt. Die zweite stellvertretende Ministerpräsidentin und Arbeitsministerin Yolanda Díaz vom Koalitions-Juniorpartner Sumar bedankte sich für die Initiative und rief erneut dazu auf, die diplomatischen Beziehungen zu Israel wegen dessen Kriegsverbrechen auszusetzen.

QUELLE:TRT Deutsch
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