GAZA-KRIEG
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Macron fordert härtere Gangart Europas gegen Israel
Frankreichs Präsident prangerte bereits mehrfach die humanitäre Lage in Gaza an. Nun stellt Macron Sanktionen gegen Israel in Aussicht. Zudem will Frankreich demnächst gemeinsam mit Saudi-Arabien eine Konferenz zur Zweistaatenlösung leiten.
Macron fordert härtere Gangart Europas gegen Israel
Foto: Ajeng Dinar Ulfiana/REUTERS
30. Mai 2025

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat eine härtere Haltung der Europäer gegen Israel gefordert, sollte sich die Situation im Gazastreifen nicht zeitnah bessern. Dies bedeute, „Sanktionen zu verhängen“, sagte Macron am Freitag in Singapur. „Und ja, wir müssen unsere Position verschärfen, weil das heute notwendig ist, aber ich habe noch Hoffnung, dass die israelische Regierung ihre Haltung ändert und dass wir endlich eine humanitäre Lösung finden werden“, sagte der französische Präsident weiter.

Macron sprach sich außerdem dafür aus, dass die EU „Verfahren einstellt, die die Einhaltung der Menschenrechte voraussetzen“, da dies bei Israel „heute nicht der Fall“ sei. 

Kooperationsabkommen mit Israel auf Prüfstand

Die Mehrheit der EU-Länder hatte vor anderthalb Wochen beschlossen, wegen der Lage im Gazastreifen ihr Kooperationsabkommen mit Israel zu überprüfen. Sie verwiesen dabei auf Israels wochenlange Blockade von Hilfslieferungen in das Palästinensergebiet. Artikel zwei des Abkommens zwischen der EU und Israel besagt, dass die Beziehungen zwischen den Vertragsparteien auf der Achtung der Menschenrechte und demokratischen Grundsätzen beruhen.

Frankreich leitet gemeinsam mit Saudi-Arabien Mitte Juni eine internationale Konferenz zur Zweistaatenlösung. Diese sieht die Schaffung eines eigenständigen palästinensischen Staates neben Israel vor. Ohne klar zu sagen, ob Frankreich dabei einen Palästinenserstaat anerkennen würde, sagte Macron am Freitag, dass die „Schaffung eines palästinensischen Staates“ unter Bedingungen „nicht nur eine moralische Pflicht, sondern eine politische Notwendigkeit“ sei.

Als Bedingungen nannte Macron die Freilassung der von der Hamas festgehaltenen Israelis, die „Entmilitarisierung“ der palästinensischen Organisation und deren „Nichtbeteiligung“ an der Regierung des Staates. Zudem müsse es eine „Reform“ der Palästinensischen Autonomiebehörde, die Anerkennung Israels und „seines Rechts auf Leben in Sicherheit“ und die „Schaffung einer Sicherheitsarchitektur in der gesamten Region“ geben.

QUELLE:TRT Deutsch und Agenturen
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