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Linke kündigt Gaza-Großdemo für Ende Juli an
Am Wochenende wurde unter anderem in den Niederlanden gegen den israelischen Vernichtungskrieg in Gaza protestiert. Auch die deutsche Öffentlichkeit dürfe nicht länger wegsehen, meint Linken-Chefin Schwerdtner.
Linke kündigt Gaza-Großdemo für Ende Juli an
Den Haag, Niederlande, 15.06.2025 / Foto: Piroschka van de Wouw/REUTERS
17. Juni 2025

Nach Massendemonstrationen in europäischen Städten wie Den Haag und Brüssel kündigt die Linke für Ende Juli auch in Deutschland Proteste gegen den israelischen Vernichtungskrieg in Gaza an. Organisiert werden solle dies in einem breiten Bündnis zivilgesellschaftlicher Akteure auch mit palästinensischen und jüdischen Stimmen, sagte Parteichefin Ines Schwerdtner in Berlin.

Die Bundesrepublik trage aus bekannten Gründen besondere Verantwortung für den Schutz jüdischen Lebens in Deutschland und es sei kein Platz für Antisemitismus, fügte sie hinzu. Doch gebe es eine Verantwortung, auf das Leid in Gaza hinzuweisen. „Die deutsche Öffentlichkeit kann nicht länger wegsehen, wenn Hunderttausende Menschen fliehen müssen im Gazastreifen.“ 

Auf der Onlineplattform X ergänzte Schwerdtner: „Wir haben als Parteivorstand am Wochenende beschlossen, dass wir den breiten Protest in einem Bündnis gegen die Kriegsverbrechen in Gaza mit organisieren wollen. Es liegt in unserer Verantwortung, palästinensische und israelische Stimmen für den Frieden hier hörbar zu machen.“

In Den Haag und Brüssel hatten am Wochenende Zehntausende gegen Israels brutalen Krieg gegen die Palästinenser im Gazastreifen demonstriert. In Den Haag forderten die Demonstranten von der niederländischen Regierung die Einstellung aller militärischen und diplomatischen Unterstützung für Israel.

Trotz wachsender internationaler Appelle für einen Waffenstillstand führt Israel seinen Vernichtungskrieg in Gaza seit Oktober 2023 fort. Dabei wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza mehr als 55.400 Palästinenser getötet – größtenteils Frauen und Kinder. Demnach wurden mindestens 128.900 weitere verletzt. Experten schätzen die Dunkelziffer weit höher ein, da noch viele Tote unter den Trümmern liegen und nicht geborgen werden können.

QUELLE:TRT Deutsch und Agenturen
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