Die türkische Präsidentengattin Emine Erdoğan hat mit einem Brief an Melania Trump internationale Aufmerksamkeit erweckt. Erdoğan rief in ihrem Schreiben die First Lady der USA dazu auf, sich für die Kinder in Gaza genauso einzusetzen, wie sie das zuvor für die Kinder in der Ukraine getan hatte. Hintergrund ist die anhaltende humanitäre Krise im Gazastreifen, wo zehntausende Kinder wegen Israels Vernichtungskrieg und Blockade unter Gewalt und Hungersnot leiden.
Der von der türkischen Präsidentschaft veröffentlichte Brief fand sofort internationale Beachtung. In Großbritannien berichteten der BBC, The Telegraph, Reuters und Sky News über den eindringlichen Appell der türkischen First Lady. Der britische Sender BBC betitelte seine Berichterstattung mit „Türkische First Lady ruft Melania Trump zum Handeln für Gazas Kinder auf“.
In Frankreich nahmen Le Point, Le Figaro und 20 minutes die Nachricht auf und berichteten, Emine Erdoğan habe Melania Trump aufgefordert, mit Israels Premierminister Benjamin Netanjahu über die Lage der notleidenden Kinder zu sprechen. In Deutschland wurde die Botschaft des Briefes von ntv und Der Spiegel aufgegriffen. Der Spiegel zitierte aus dem Brief, dass die Bezeichnung „unbekanntes Baby“ auf Leichentüchern tausender Kinder im Gazastreifen ein „unheilbares Loch im Gewissen“ hinterlasse.
Auch in weiteren europäischen Ländern wie Bulgarien, Griechenland, der Schweiz, Belgien und Tschechien wurde der Brief in den Medien thematisiert. In Australien, Malaysia, Singapur und Bangladesch griffen Nachrichtenportale insbesondere die Passage auf, in der Erdoğan an Melania Trump gerichtet betonte: „Als Mutter, Frau und Mensch teile ich Ihre Gefühle tief und hoffe, dass Sie auch für Gazas Kinder Hoffnung säen.“ In Pakistan, Indien und Japan verwiesen Medien wie die Tageszeitung Dawn oder die Times of India auf den Bezug zu Melania Trumps Brief an Kremlchef Wladimir Putin.
In Katar, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten stellten Al-Jazeera und Sky News Arabia die Parallelen zur Ukraine in den Vordergrund. Selbst in Israel berichteten Zeitungen wie Maariv und Yedioth Ahronot über Erdoğans Appell an Melania Trump, Druck auf Netanjahu auszuüben. In den palästinensischen Medien wurde hervorgehoben, die Kinder in Gaza seien selbst grundlegender Rechte beraubt worden. In Ägypten, Marokko, Russland, Aserbaidschan, Kasachstan, im Libanon und im Iran sorgte der Brief ebenfalls für ein großes Echo.