Türkiye und mehrere muslimische Staaten haben die Angriffe Israels auf den Iran verurteilt. Es sei unerlässlich, dass „Israels Feindseligkeiten gegen den Iran“ eingestellt werden, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung, die auf eine Initiative des ägyptischen Außenministers Badr Abdelatty zurückgeht. Ziel müsse die Einhaltung des Völkerrechts, eine „umfassende Feuerpause" sowie nukleare Abrüstung „ohne Selektivität“ sein, berichtet die ägyptische Nachrichtenagentur MENA.
Die Erklärung wurde den Angaben zufolge von den Außenministern von Türkiye, Jordanien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Pakistan, Bahrain, Brunei, Tschad, Gambia, Algerien, Komoren, Dschibuti, Saudi-Arabien, Sudan, Somalia, Irak, Oman, Katar, Kuwait, Libyen, Ägypten und Mauretanien getragen.
Die Außenminister verurteilten die Angriffe Israels auf iranisches Hoheitsgebiet und bezeichneten sie als Verstöße gegen das Völkerrecht und die Charta der Vereinten Nationen.
Dringend notwendig sei es, den Nahen Osten zu einem Gebiet ohne Atomwaffen und ohne andere Massenvernichtungswaffen zu machen, hieß es darin. Dies müsse „ohne Ausnahme für alle Staaten in der Region gelten in Übereinstimmung mit den maßgeblichen internationalen Resolutionen“. Alle Staaten der Region sollten unverzüglich dem Atomwaffensperrvertrag beitreten. Israel ist diesem Vertrag von 1968, der das Verbot der Verbreitung von Atomwaffen regelt, bis heute nicht beigetreten.
Israel hatte in der Nacht zum Freitag einen beispiellosen Großangriff auf den Iran gestartet, Atomanlagen und militärische Einrichtungen des Landes bombardiert und zahlreiche ranghohe Militärs getötet. Laut iranischen Behörden wurden seit Freitag bei israelischen Angriffen mindestens 224 Menschen getötet und mehr als 1.270 weitere verletzt. Der Iran reagierte mit Vergeltungsschlägen. Die gegenseitigen Angriffe zwischen Tel Aviv und Teheran dauern an.